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Klimadenkzettel 2020 01

Das Bundes-Klimaschutzgesetz trat noch Ende 2019 in Kraft. Auch wenn die dort verankerten Ziele von Kritikern als halbherzig eingestuft werden: bereits dann, wenn wir die für 2050 in § 1 angestrebte "Treibhausgas-Neutralität" ernst nehmen wollen, haben wir nicht viel Zeit zum Diskutieren, sondern müssen sofort ins Handeln kommen. Vereinfacht gesagt:

Es muss sich alles ändern! Hier kommt der Anfang.

Nun endlich, am 08. Januar 2020 wurden die neuen Fördersätze der KfW für eneergieeffizente Neubauten und Sanierungen der Bestandsgebäude veröffentlicht. Etwas früher lagen die neuen Förder-Bedingungen für Heizungs-Erneuerungen vor.Das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energie wird beim BAfA verwaltet. Dort weist nun bereits die Titelseite bafa.de auf die angehobenen Fördersätze hin.

"bis zu" spielt darauf an, dass im Fall des Austauschs eines im Moment noch zulässigen, alten Ölkessels ein satter Bonus auf die Grundförderung kommt. Dann nämlich beträgt der Zuschuss für neueWärmepumpen und für Biomasse- (vorwiegend Holz auch in Form von Hackschnitzeln und Pellets) Anlagen 45% der Investitionskosten und auch die Energieberatung dazu wird mit dem gleichen Satz gefördert. Übersicht der Fördersätze.

Bisher förderte die KfW - für viele unverständlich - den Einbau neuer Brennwertkesseln mit Heizöl. Das wurde nun eingestellt. Damit verbleiben dort vor Allem die Programme für die Gebäudehülle (Aussenbauteile). Für Einzelmassnahmen an bestehenden Wohngebäuden (neue Fenster, Dachdämmung, Fassadendämmung...) können ab 24. Januar 20% Zuschuss beantragt werden. Bei Sanierungen zum Effizienzhaus wurde der höchste Fördersatz nun auf 40% angehoben.

Da selbst ein Zinssatz von 0,01%/a nicht mehr besonders motivierend ist, sind die Tigungszuschüsse bei der Programmvariante "Kredit" (151 und 152) nun auf gleich hohem Niveau und die Obergrenze für das Kreditvolumen und die anrechenbaren Kosten bei der Zuschussvariante wurden ebenfalls hoch gesetzt, wie die obige Tabelle zeigt.

Die neu eingeführte Berücksichtigung von energetischen Investitionen bei der Einkommensteuer der "selbst nutzenden Hauseigentümer" kann nicht mit diesen Förderungen kombiniert werden, sondern stellt eine Förder-Alternative dar, wenn zum besipiel die hohen technischen Anforderungen aus den Zuschuss- und Kreditprogrammen durch Massnahmen nicht erfüllt werden.

Nicht mehr warten!

In den vergangenen Monaten empfahl ich meinen Beratungskunden, die Neuregelungen abzuwarten. Ab jetzt gibt es keinen Grund mehr zu warten! Denn jedes Jahr, in dem Emissionen eingespart werden zählt: werden die Etappenziele aus dem neuen Klimaschutzgesetz nicht erreicht, wirkt das Versäumnis verschärfend auf die Grenzweret der darauf folgenden Jahre. Es ist ein Gesamt-Emissions-ontingent für den zeitrsaum bis 2030 definiert. Um nicht den Anschluss zu verlieren, muss die Sanierung der Bestandsgebäude nun Fahrt aufnehmen!

Treibhausgas-neutral - geht das?

Die "Nullbilanz" bei Treibhausgasen in Deutschlansd insgesamt ist durch das Klimaschutzgesetz bis zum Jahr 2050 anvisiert. on jetzt an also in 30 Jahren (Wer den Eindruck hat, das sei viel Zeit mag sich daran erinnern, dass der Fall der Berliner Mauer 30 Jahre hinter uns liegt!) . Es ist kein Druckfehler, dass der Konzern BOSCH ein ähnliches Ziel für 2020 propagiert! Im laufenden Jahr soll eine gigantische Reduzierung der Emissionen und ein Ausgleich des verbleibenden Rests durch "Kompensation" - Emissionshandel - erreicht werden: der "Null-Fussabdruck". Nach eigener Aussage ist BOSCH damit das ertse grosse Industrieunternehmen, welches weltweit ein derart ambitioniertes Ziel gesetzt hat. Sehr gespannt will ich die Entwicklung dort verfolgen und es besteht grosse Hoffnung für die "Leuchtturm-Wirkung" dieses mutigen Schritts.

  

Messebesuch vor der Bau-Saison 2020: GETEC

Vom 14.-16. Februar trifft sich die Energie-Effizienz-Szene wieder in Freiburg (neue Messe). Die GETEC liefert neben den Produkten zum Anfassen aus den Sparten Wärmedämmung, Heizung, E-Mobilität, Solarenergie-Nutzung auch wieder ein gut bestücktes Vortragsprogramm so wie geführte Rundgänge. Hier geht es zum Image-Film.

Beratung vor der Investition

Sowohl KfW als auch BafA verlangen die Beantragung der Fördermassnahme vor einer Auftragserteilung für die Bauleistungen.  Selbstverständlich kann und sollte aber Beratung bereits vorher beginnen, damit Sie keine Katze im Sack beantragen...

Die KfW erwartet bei allen Energieeffizienz-Förderprogrammen die Mitwirkung von "Effizienzexperten" und zum Beratungshonorar bekommen Sie bei der Bau-begleitenden Beratung (KfW 431) nach wie vor 50% als Zuschuss. Wenn Sie zunächst ihr Haus "auf Herz und Nieren" prüfen lassen wollen, steht das Förderprogramm "Eneregieberatung Wohngebäude" zur Verfügung, das zum Ergebnis den Sanierungsfahrplan hat.

Neubau, Nichtwohngebäude...

Es würde hier zu weit führen, auch die Programme für den Neubau und für Nichtwohngebäude vorzustellen. Auch dort sind die Konditionen bei KfW und BafA verbessert. Bei Interesse könen Sie hier die Übersichtstabellen der Fördersätze der KfW einsehen. Oder wir vereinbaren einen ersten Beratungstermin, der den Nebel lichten hilft.

Zukunftsmusik

Nochmal auf die sehr ehrgeizige Zielsetzung "Treibhausgas-Neutralität" Bezug nehmend, möchte ich ein paar Worte zu äusserts wichtigen neuen Ansätzen sagen, die über das reine Reduzieren von Schadstoff-Ausstoss hinaus gehen.

Klima-neutral Holz verheizen?

Stückholz, Pellets und Hackschnitzel bei der Verbrennung als weitgehend Klima-neutral angesehen. Dies spiegelt sich zum Beispiel im aktuell zu verrechnenden "Primärenergiefaktor" in Gebäude-Energiebilanzen nach EnEV wieder: sie werden mit 0,2 bewertet ("80% Rabatt"), während Öl und Gas mit dem Faktor 1,1 (10% Zuschlag) in die Primärenergiebilanz einfliessen.

Im Grunde ist das gemogelt.

Die Verarbeitung von CO2 zu Blattmasse und letztlich Holz ist eine kostbare und unverzichtbare Leistung der Waldflächen für das CO2-Gleichgewicht, aber die Verbrennung des Holzes führt exakt gleich wie die Verbrennung von Heizöl, Erdgas und Benzin zu massivem Ausstoss von CO2 und neutralisiert so den Beitrag des Waldes zur "Klimarettung"! Es ist eine Illusion, zu glauben, dass der Wald deshalb wächst, weil wir in bester Absicht Holz verheizen. Holz langfristig zu verbauen (Auskoppeln von gebundenem Kohlenstoff!) ist im Gegensatz dazu wirklich ein Ansatz zur "Negativ-Emission". Sehr schön dargestellt beim Landes-Forstunternehmen ForstBW!

Pflanzenkohle: zurück in den Boden!

Leider hat die Neuaflage der MAP-Förderung (BafA, siehe oben) eine ganz wichtige, in die Zukunft weisende Technik noch nicht berücksichtigt: die Rückführung von Kohlenstoff in die Böden mit Hilfe vpn Pyrolyse-Heizkesseln. Eine von wenigen Möglichkeiten, nicht nur "weniger zu emittieren", sondern weiter gehend: im Zusammenwirken mit der Photosybthese-Aktivität der Waldbäume CO2 aktiv abzubauen. Anlagen ab 30 kW Wärmeleistung überführen einen der verfütterten Hackschnitzel in Pflanzenkohle und ermöglichen so eine Gafahr-lose Auskopplung von gebundenem Kohlenstoff aus dem Kreislauf bei gleichzeitigem Potential zum Humusaufbau! Ánlagen von Spanner, Pyreg und Biomacon laufen zunehmend in Nachbarländern, während in Deutschland eine Anreiz-Förderung fehlt, um den Marktdurchbruch zu ermöglichen...

Klima-neutrales Wind-Gas

Schliesslich ist es auch bei "Power-to-Gas" weiter gegangen.werden. Anlagen zur Wasserstoff-Erzeugung aus Überschüssen von Wind- und Sonnenenergie werden mittlerweiile sogar in Wohnblocks eingebaut! Greenpeace Energy - Pionier iunter den Grünstrom-Anbietern hat auch die Nase vorn, was das Angebot von "Windgas" angeht. Direkt wechseln oder Infoclip anschauen!

Brennstoffzelle: das lautlose Heiz-Kraftwerk im Keller

Seit einiger Zeit wird hingegen die Brennstoffzellen-Heizung aus dem Programm KfW 433 mit - festhalten - bis zu 28.500 € Zuschuss gefördert. Hier geht es um die neuste Generation von Blockheizkraftwerken, die geräuschlos (!) arebeiten, ähnlich wie eine grosse nachfüllbare Batterie. Der relative Anteil der elektrischen Energie, die bereit gestellt wird, übertrifft die bisherigen Kombinationen aus Verbrennungs-Motor und Generator weit! Brennstoffzellen können schon heute eingesetzt werden, um effizient fossiles Erdgas und künftig "Windgas" in elektrieche (Antriebs-) Energie und Wärme umzuwandeln. Anbieter sind zum Beispiel Senertec und Viessmann.

Ist die Oma eine Umwelt-Sau?

Das ist eigentlich egal. Tatsächlich ist genug darüber bekannt, was sofort und mit Blick nach vorne getan werden kann (oder muss), es lohnt sich nicht, zurück zu schauen!

Ich bin froh um den Wirbel, den die umstrittene Parodie des WDR ausgelöst hat. Das Schlimmste wäre nämlich: der Klimawandel geriete nochmal in Vergessenheit. Fast jede Technologie-Entscheidung, fast jede Investition in Gebäude und Anlagen hat tatsächlich Klima-Relevanz! Ebenso wie Entscheidungen über Wohnungen und Arbeitsstellen, Transportwege, Einkaufsverhalten "Fussabdrücke" hinterlassen, über die vielleicht kein Gras mehr wächst.

fridays for future - die bringen es wieder auf den Punkt: "Die Uhr tickt"

 

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Dipl.-Bauing. (FH) Bernhard Bauer-Ewert
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